Seven Card Stud ist eine sehr populäre Pokervariante, die mit dem großen Poker Boom aus den USA zu uns nach Deutschland gekommen ist. Ziel ist es, bei Seven Card Stud aus den sieben Spielkarten das beste Kartenblatt zu gestalten – und mit den besten Pot zu gewinnen, in dem man seine Mitspieler zum Passen zwingt. In der Fachsprache kennt man Seven Card Stud auch mit seinen vielseitigen Spielmöglichkeiten Streets genannt. Und von seinen spielerischen Gestaltungen keine Grenzen gibt.
Die Regeln und der Ablauf beim Stud-Poker
Der Spielablauf beim Seven Card Stud Poker unterscheidet sich ein wenig vom klassischen Texas Holdem. Im folgenden Textabschnitt erläutern wir den genauen Ablauf beim Stud-Poker.
Der Spielaufbau von Seven Card Stud
Beim Seven Card Stud mit einem bürgerlichen 52er Kartendeck gespielt. Es können zwei bis acht Spieler bei Seven Card Stud an der Partie teilnehmen. In der Regel wird in der Limit Variante gespielt, auch wenn ein Pot Limit beim Spiel möglich ist. Das Cashgames wird Small und Big Blind benannt ($1/2 Seven Card Stud mit einem Small Blind von $ 1 wie ein Big Blind von $ 2 gespielt).
Bevor die Spielkarten an die Spieler verteilt werden, müssen die Spieler ihren Spieleinsatz setzen. Dieser Spieleinsatz bezeichnet man auch als Ante. Der Ante beträgt 1/10 des Small Blinds.
In dem Spielverlauf einer ausgespielten Runde bekommt jeder Spieler insgesamt sieben Karten. Drei handverdeckte und vier offene Spielkarten. Die Aufgabe ist es, dass jeder Spieler die für sich bestmögliche Kombination aus den ihm ausgeteilten sieben Karten zusammensetzt, die mit der höchsten Punktzahl.
Die Kartenverteilung bei Seven Card Stud
Bei der Kartenverteilung bei Seven Card Stud bekommt zu Beginn jeder Spieler drei Karten auf die Hand. Zwei verdeckte Karten und eine offene Spielkarte. Was man Third Street nennt. Dabei ist wichtig zu erwähnen, dass es keine erste oder zweit Straße gibt. Dass soll heißen – es kann bis zu fünf Einsatzrunden pro Mitspieler ausgeteilt werden. Was man im Spiel Third bis zur Seventh Street nennt.
Beim Limit Stud wird vom Spieler ein Bring-In gesetzt, – bei Seven Card Stud nennt man es Blinds Antes. Bevor die Karten an die Spieler verteilt werden, muss der Spieler am Tisch seine Ante setzen. Der Spieler, der bei Aufdecken der Karte den niedrigsten Wert hat, eröffnet die Setzrunde. Dabei hat der Spieler die Wahl den Bring-In oder den Completion Bet (Small Bet) zu legen. In der Regel setzt man zehn bis fünfzehn Prozent (Ante und fünfundzwanzig bis fünfzig Prozent (Completion) der Small Bet. Aber in der Regel wird der Spieleinsatz vorher unter den teilnehmenden Spieler – oder von dem Casino festgelegt. Nachdem der Spieler die Partie mit seinem Wetteinsatz eröffnet hat, müssen die restlichen teilnehmende Mitspieler mit einem Raizen in Minimum-Bet folgen.
Diese Aktion erfolgt im Uhrzeigersinn. Der Spieler links kann von Bring-In gleichsetzen oder auf einen Small Blind anpassen oder diesen erhöhen. Sobald der Spieler seinen Zug beendet hat, wechselt es automatisch zum nächstem Mitspieler, bis alle Mitspieler ihren Einsatz gesetzt oder die letzte Erhöhung gecallt wurde.
Wenn bei dieser oder der kommenden Setzrunde der Einsatz des Spielers nicht gecallt wird, gewinnt der setzende Mitspieler den vollständigen Pot. Und das Spiel geht in die nächsten Runde, – neue Karten werden ausgeteilt.
Wichtiger Hinweis zum Spiel
Beim Limit Poker ist die Folge an höchstmöglichen Einsätzen auf einer Straße bei maximal vier auf ein Spiel begrenzt. Alle verbliebenden Spielern bekommen weitere Karten offen ausgeteilt. Alle Straße von Fourth bis Seventh. Von der zweiten bis zur fünfte Einsatzrunde. Beginnen tut der Spieler mit dem besten ersichtlichen auf der Hand offenen Kartenblatt. Sollte es der Fall sein, dass zwei Spieler die gleichen Karten auf der Hand haben, beginnt der Spieler, den man zuerst die Karten ausgeteilt bekam.
Der erste Spieler, der in das Spiel einsetzt, kann seinen Einsatz in der Höhe des Small Blindes tätigen. Das verfolgt im Uhrzeigersinn am Spieltisch weiter. Die folgenden Spieler können checken, – wenn aber nicht gesetzt wird – die Bet callen oder den Einsatz erhöhen oder folden.
Spieleinsätze zur Höhe des Big Blinds auf Fifth bis Seventh Street
Spieleinsätze, die in der Höhe des Big Blinds auf Fifth bis Seventh Street getätigt wurde – verläuft die Partie auf der Fifth Street weiter. (Wenn nicht jemand den Pot vorher ohne Showdown gewonnen hat.) Das Spiel geht auf der Fourth weiter. Jeder Spieler kommt nun eine weitere offene Karte ausgeteilt.
Der Spieleinsatz muss ab der Fifth Street in der Höhe des Big Blinds getätigt werden, bzw. um den Big Blind erhöht werden.
Nach der Action auf der Fith Street wird die Sixth Street an die Spieler ausgeteilt. Jeder Spieler kommt eine weitere offene Karte ausgeteilt und setzt oder erhöht seinen Einsatz.
Beim Seventh Street werden die Karten verdeckt an die Spieler ausgeteilt. Es folgt eine weitere Runde, in dem die Spieler ihren Einsatz setzen oder erhöhen. Im Anschluss werden die Spielkarten aufgedeckt. Der Spieler mit der stärksten Hand gewinnt den ganzen Pot. Die Wertigkeit, der auf der Hand liegenden Karten ist identisch mit dem es Texas Hold’em.
Die Wertigkeiten beim 7 Card Stud
Royal Flush, Straight Flush, Vierling, Full House, Straight, Drilling, zwei Paare, ein Paar und High Card (höchste Karte).
Beim Spielverlauf ist wichtig zu beachten das die gepassten Karten gesondert aufbewahrt werden. Was unter den Begriff „mucked“ getätigt wird. Für das Spiel ist es wichtig das für sich in Erinnerung zu behalten. Wenn der Spieler seine Outs immer wieder neu berechnet, ist es gut zu wissen, wie viele Karten sich im Spielverlauf befinden. Was man unter den Begriff „live“ bezeichnet.
„Gemeinschaftskarte in Ausnahmefällen“
Beim Full Ring Game mit acht Spielern kann es zum Schicksalsschlag kommen – wenn am Ende der Hand noch alle Spieler in der Partie sind, nicht genügend Spielkarten gibt, um den Spieler, die letzte verdeckte Karten zugeteilt. Was in der Regel nur sehr selten vorkommt. Da im Normalfall mindestens oder zwei Spieler vorher schon ausgestiegen sind, sollte es dennoch der Fall sein, wird anstatt der letzten Karte eine offene Gemeinschaftskarte in die Mitte des Spieltisches gelegt. Die sich alle Spieler sich teilen.
Strategien & Tipps beim Seven Card Stud
Im Gegensatz zu Texas Hold’em entscheidet bei Seven Card Stud nicht der Dealer Button über die Verteilung der Spieler, sondern vielmehr die offenen Karten. Wie der erste Spieler die Runde eröffnet hat, ist aber dieselbe Reihenfolge wie beim Texas Hold’em zu beachten.
Der entscheidende Unterschied zwischen Seven Card Stud und Texas Hold’em ist, unter anderem die Vorgehensweise in der Taktik, die bei 7 Card Stud Poker nicht aggressiv sein sollte.
Dafür sprechen folgende Punkte:
- Dass die Position und die Reihenfolge des Setz anders festgelegt ist.
- Das die Position der Spieler sich stark untereinander verändern kann.
- Dass die meisten Karten von Spielern aufgedeckt werden.
Letzten Endes können die Outs, Odds, Pot Odds und den starken psychologischen Hintergedanken vom Texas Hold’em übernommen werden. Es spielt bei 7 Card Stud eine wichtige Rolle, während des laufenden Spieles die Karten seiner Gegenspieler immer im Gedächnis zu haben. So hat man immer den Überblick, wie viele der möglichen Outs sich nicht mehr im aktiven Spielverlauf befinden.
Hand Reading – das Lesen der Karten ist überlebensnotwendig beim Seven Card Stud. Was weitaus nicht so einfach ist, wie bei Texas Hold’em. Was daran liegen mag, dass bei Seven Card Stud jeder Mitspieler drei verdeckte Karten auf seiner Hand hat.
Der Unterschied von Seven Card Stud zu Texas Hold’em
- Es keine Gemeinschaftskarten.
- Es gibt keine Blinds, sondern ein Ante und ein Bring-in.
- Der Glücksfaktor spielt beim 7 Card Stud eine weit größere Rolle.
- Eine Vorteilnahme durch die Position bei der Austeilung der Karten ist ausgeschlossen.
- Die Spieleranzahl ist auf acht Teilnehmer begrenzt.
- Es gibt fünf Einsatzrunden für jede eröffnete Spielrunde.
Das sollte bei Seven Card Stud beachtet werden
Die Spieler bei Seven Card Stud müssen mit ihrem Gedächtnis – aus den Hand Reading wie auch Skills. Und kennen sich besonders mit der Berechnung von Pot Odds aus. Dem Spieler ermöglich es in den kommenden fünf Setzrunden seine Mitspieler auszuspielen.
Für Spielneulinge ist es sehr leicht, sich diese Fähigkeiten schnell beizubringen. Was Seven Card Stud besonders macht, da man nicht viel Zeit benötigt, um das Spiel in seinem Aufbau zu verstehen!
Auf die richtigen Karten kommt es an
Auf die richtige Auswahl der Karten kommt es an. Das ist beim Seven Card Stud, wie beim anderen Pokervarianten nicht anders. Wie beim Limit. In Limit wird man durch die Pot Odds auf die aufbauende Straße gebunden. Daher ist es sehr wichtig mit einem guten Kartenblatt zu beginnen. Sonst geht man die Gefahr ein, sein Geld schnell zu verlieren. Beim Seven Card Stud ist es essentiell wichtig, das man mit einem schlechten Kartenblatt passt. Diese Geduld spiegelt sich im Gewinn wieder. In Indonesien gibt es zudem Daftar Poker.
Welche spielbaren Möglichkeiten haben wir in der Hand
Es gibt eine Kartenkombinationen die mehr oder weniger Potential auf einen Sieg beim Poker spielen haben. Die verschiedenen Möglichkeiten beim Seven Card Stud sind folgende:
Große Paare
Paar Zehner, bis Asse zählt man als ein großes Paar. Mit dieser Hand kann man ohne Pot oftmals gewinnen. Man muss mit solchen Händen seine Mitspieler zu isolieren. Der Wertung von großen Paaren short-handed nimmt zu und multi-way nimmt ab. Selbstverständlich sollte man die Karten seiner Mitspieler im Augen behalten. Aber sobald das Kartenblatt seiner Mitspieler sehr gefährlich aussieht, sollte man mit vorsichtig am weiteren Spielverlauf teilhaben.
Drei zur Straße, drei zum Flush
Ein Blatt mit den Karten 6, 8, 10 hat viel Potential und ist ebenso spielbar wie 9, 10, Bube. Auch wenn der Draw noch Hilfe beansprucht, kann eine hilfreiche Spielarte wie die Sechs oder die Zehn auf der Hand einen starken Draw bilden, mit dem man unbedingt das Spiel weiterspielen muss. Hat man die 9, 10, Bube von Hand zwei und erhält das Blatt auf Fourth Street. Wir haben ein starkes Draw und sollten nun anfangen zu erhöhen, so sagen es zumindest die Poker Regeln.
Broadway
Ein Kartenblatt wie Dame, König, Ass ist ein gutes Pokerblatt, mit dem eine große Chance auf starke Paare, aber auch eine große Straße besteht. Der Begriff Broadway bezieht sich auf die 5 höchstrangigen Karten im Poker; die Zehn, Bube, Dame, König und Ass. Jede dieser Karten kann einzeln als Broadway-Karte bezeichnet werden.
Paare
Split Pairs als auch Buried Pairs sind problemlos spielbar. Aber dennoch sollte man ohne eine Erhöhung auf Fourth Street ausetzen. Wenn es beim Bring-In für einen teuer wird – und das Gefühl bekommt, dass der Gegner ein zu starkes Blatt auf der Hand hat, sollte man passen, da ein Call einen in den Pot setzen, in dem man oftmals das zweitbeste Kartenblatt auf der Hand hält. Das ist auch unter den Begriff Compound Error bekannt.
Fazit zu Seven Card Stud
Zusammengefasst ist Card Stud ein sehr abwechslungsreiches und vor allem ein spannende Pokervariante, die viel Spaß für jeden machen kann. Zum starken Gegensatz zu Texas Hold’em gibt es nicht so viele Spieler, die sich mit dem tiefen Fachwissen über die Theorie von Card Stud behaupten können. Was Card Stud zu einer vielversprechende und guten lukrative Spielalternative zum Hauptangebot von dem Poker, das aus Texas Hold’em besteht. Und denken sie bei längeren Runden immer daran auch etwas zu Essen beim Poker.